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Planung und Einrichtung von Breitfilmtheatern

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Written by: Dr. H. Jensen, KINO-TECHNIK Nr. 12/1959. Text prepared from vintage papers by Anders M. Olsson, Lund, Sweden Date: 01.01.2018
Die wichtigsten Maße für den Todd-AO-Breitfilm.

Der Breitfilm ist keineswegs eine Erfindung der neuesten Zeit. Daß man allerdings schon um 1895 Breitfilm benutzte, lag mehr oder weniger daran, daß man nahm, was gerade vorhanden war. Die Brüder Skladanowsky arbeiteten mit 60 mm Filmbreite. Daß sich später die 35 mm von Edison durchsetzen, ist bei seinem technischen Geschick wohl kein Wunder. In der späteren Zeit tauchte der Breitfilm mehrfach auf, besonders, wenn die Filmindustrie Neuerungen bitter nötig hatte. So experimentierte man beispielsweise 1929, dem ersten Krisenjahr nach dem Weltkrieg, eifrig mit Filmbreiten zwischen 56 und 70 mm. Damals aber kam der Ton, und der Breitfilm verschwand wieder. Als der starke Einbruch im Kinogeschäft durch die Fernsehkonkurrenz kam, stand auch der Breitfilm wieder im Blickpunkt.

Von den verschiedenen Lösungen hat sich inzwischen nur der 70 mm breite Film des Todd-AO-Verfahrens durchgesetzt. Sein Bild liegt zentrisch auf dem Film und ist beiderseits von je drei Magnettonspuren flankiert, von denen je eine Spur innerhalb und je zwei Spuren außerhalb der Perforation liegen. Der projizierte Bildausschnitt hat nominell 22,0 mm Höhe und 48,6 mm Breite. Für das Negativ wird 65 mm breites Material verwendet. Die Perforation von Positiv- und Negativfilm ist identisch und stimmt in Lochgröße und Perforationsschritt mit dem heutigen Normalfilm überein. Bei jedem Bildwechsel muß der Film um 5 Löcher fortgeschaltet werden. Während anfangs eine Filmgeschwindigkeit von 30 Bildern je Sekunde verwendet wurde, kehrte Todd bei seinen späteren Breitfilmen auf 24 Bilder je Sekunde zurück.
 
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Technische Besonderheiten des 70-mm-Film-Verfahrens

DP70 / Universal 70-35 / Norelco AAII - The Todd-AO Projector

DP70s in Germany

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Anforderungen an das Theater

 
Die grundsätzlichen Faktoren für die Berechnung der Bildwandgröße im Lichtspieltheater.

Überlegungen bezüglich der an das Breitfilmtheater zu stellenden Forderungen beginnen aus verständlichen Gründen zunächst immer bei den Projektoren und der Tonanlage. Aber das ist keineswegs das Entscheidende. Mögen auch diese Maschinen und Geräte etwas umfangreicher sein als gewöhnlich, so lassen sie sich doch in jedem ordnungsmäßig bemessenen Bildwerferraum unterbringen. Weitaus schwieriger ist in vielen Fällen die gegenüberliegende Seite herzurichten, nämlich die Bühne mit der Bildwand. Nicht die Tatsache der Verwendung von breitem Film ist dort der ausschlaggebende Punkt, sondern die Vorführung eines wirklich großen, das Publikum in gewissem Sinne umgebenden Bildes. Damit soll dem Zuschauer noch stärker als bei CinemaScope das Gefühl für die Begrenztheit und Flächenhaftigkeit des vorgeführten Bildes verlorengehen. Daher verlangte das Todd-AO-Verfahren - denn bis heute muß die Breitfilmprojektion immer noch mit der vom ersten Hersteller abgeleiteten Bezeichnung identifiziert werden - eine stark gekrümmte Bildwand. Die Absicht, beim Zuschauer das Sich-umgeben-Fühlen zu erwecken, führt weiter zu der Forderung, daß im Gegensatz zu der bisherigen Gepflogenheit die Köpfe der Vordermänner getrost in das Bild hineinragen sollten, während das konventionelle Kinobild immer so hoch anzubringen ist, daß jeder ungehindert das ganze Bild ohne Einschränkung überblicken kann. Wenn das dennoch nicht überall der Fall ist, so liegt das, wie so mancher andere "Fehler", nur an dem Widerstreit zwischen dem technischen Ideal und der praktischen Möglichkeit, das heißt, der finanziellen, von der Wirtschaftlichkeit diktierten Leistungsfähigkeit.

Noch etwas anderes aber hatte Mike Todd im Sinn, als er seine Breitfilme schuf. Wer ins Kino geht, kennt genau den Ablauf seines Vergnügens. Es beginnt mit der Dia-Reklame, dann folgen die Reklamefilme und der Kulturfilm vom Dienst. Erst mit der dann folgenden Wochenschau wird es gewöhnlich interessant, und der Rest der Vorstellung bleibt schließlich für das eigentliche Vergnügen des Hauptfilmes übrig. Keine andere Branche der Vergnügungsindustrie kennt diesen Tag für Tag und Film für Film absolut gleichen Ablauf seiner Vorstellung. Diese Uniformität der Vorstellung wollte Todd mit seinen Filmen brechen und dem Kino zur Abwechslung Filme geben, die eine gut durchdachte, nur noch dem Interesse der Zuschauer gewidmete Vorführung geben. Sie sollte durchweg nur noch einmal am Tage oder vielleicht auch zehnmal in der Woche stattfinden. Da diese Breitfilmvorstellungen dann mehr den üblichen Varieté- und den Theatervorstellungen ähneln, entstand die Bezeichnung "Cinestage" oder Kinobühne. Allein die Rücksicht auf die staatliche Steuerpolitik, vor allem die Beachtung der Vergnügungssteuer, standen und stehen derartigen Projekten im Wege.

Eine weitere Forderung, die nicht nur für Breitfilm allein zutrifft, bezieht sich auf den Komfort, der sich am deutlichsten durch die Aufstellung breiter und bequemer Sitze, durch einen großen Reihenabstand und durch einwandfreie Sicht vom linken bis zum rechten Bildrand kennzeichnen läßt.
 
 

Bildwand und Bild

 
Dieses Beispiel für die Überlagerung von trapezförmiger Verzerrung und Ausbauchung horizontaler Linien soll die Bedeutung einer möglichst waagerechten Projektionsrichtung verdeutlichen. So etwa sieht ein Auto aus, wenn die Straße direkt an der unteren Bildkante liegt und das Projektionsobjektiv in Höhe der Bildoberkante um ein Viertel der Bildbreite nach rechts verschoben steht. Das aus relativ naher Entfernung gleich 1,5 x Bildbreite projizierte Bild ist dabei auf eine in der Bildmitte tangential liegende vertikale Ebene senkrecht projiziert. Durch die untere Kaschierung wird ein beträchtlicher Teil am Fuß des Bildes unterdrückt. Entsprechendes Ausfeilen der Bildmaske kann zwar unnötige Anstrahlung der Kaschierung, nicht aber die Verzerrung beseitigen.

Die Bildwand für die Projektion von Breitfilmen ist stark gekrümmt - noch stärker als bei CinemaScope. Bei den ersten Anlagen wurde die Krümmungstiefe, die "Pfeilhöhe" der Bildwandkurve, entsprechend den Original-Forderungen mit rund einem Viertel der Bildbreite gewählt. Dabei wurde die Kurve der Bildwand nicht kreisförmig, sondern parabelförmig berechnet, so daß die Krümmung in der Bildmitte am stärksten war und nach den Bildrändern hin allmählich abnahm. Mittlerweile ist man allerdings von dieser starken Durchbiegung abgegangen, und heute gilt eine Tiefe von etwa einem Sechstel der Bildbreite als normal und gut.

Nicht zuletzt war dabei fraglos der Wunsch maßgeblich, die bei Schrägprojektion auftretende Verzeichnung erträglich zu machen. Die Grundforderung jeder geometrisch-optisch einwandfreien Projektion, die Projektionsrichtung oder, präziser gesagt, die optische Achse des Projektionsobjektives genau senkrecht zur Bildwand zu stellen, führt nämlich bei Projektion auf eine gekrümmte Bildwand keineswegs zu Verzerrungsfreiheit. Vielmehr bleibt stets eine bogenförmige Ausbuchtung horizontaler Geraden bestehen. Nur die Horizontale durch die Bildmitte wird geradlinig abgebildet. Alle höher gelegenen Parallelen sind nach oben, alle tiefer gelegenen nach unten ausgebaucht. Steht dann noch der Projektor - wie es heute in manchem Balkontheater der Fall ist - ziemlich weit in den Saal vorgeschoben, so ist diese Verzerrung schon recht beachtlich. Hinsichtlich der Beurteilung des Bildes durch den Zuschauer ist diese Verzerrung allerdings keineswegs so auffällig, wie es bei unserer geometrischen Projektion auf eine die wirkliche Bildwand in der vertikalen Mittellinie berührende ebene Wand aussieht. Denn für ihn sind die kleiner abgebildeten Randteile im Durchschnitt näher als die Bildmitte, erscheinen ihm also unter einem relativ größeren Gesichtswinkel, so daß der Zuschauer schließlich nur die Differenz der projizierten Verzerrung gegenüber der für seinen Platz gültigen Verzerrung beobachtet. Bei kleinen Winkelunterschieden zwischen Projektionsrichtung und Blickrichtung ist demnach die Verzeichnung bedeutungslos. Von diesem Gesichtspunkt aus ist es also durchaus günstig, wenn die Projektionsrichtung mitten zwischen den verschiedenen Blickrichtungen der Zuschauer liegt, wenn also aus der Mitte des Zuschauerbereiches - etwa aus einem unter den vorderen Balkonreihen angeordneten Bildwerferraum - projiziert wird.

Bei starker Abwärtsprojektion auf eine vertikal stehende Bildwand verschiebt sich die geradlinig bleibende Bildlinie nach oben. Sie liegt stets in gleicher Höhe mit dem Objektiv. Die Ausbauchung an der unteren Bildkante wird erheblich verstärkt, und außerdem überlagert sich noch die auch bei Projektion auf eine ebene Bildwand auftretende trapezförmige Verzerrung. Bei dieser Aufstellung der Projektoren können die Winkel zwischen Blickrichtung und Projektionsrichtung recht erheblich sein, und die Verzerrungen werden für den Zuschauer schon störend. Der schon beim Normalfilm wichtigen horizontalen Projektionsrichtung muß also gerade bei Breitfilmprojektion besondere Beachtung geschenkt werden.

Ein Zurückneigen der Bildwand verringert natürlich beide Verzerrungskomponenten, führt aber bei der gekrümmten Bildwand zu einem mechanisch recht unangenehmen Gestell. Für ein Minimum an Verzerrung bleibt daher bei jeder Projektion auf eine gekrümmte Bildwand eine möglichst waagerechte Projektionsrichtung die wichtigste Voraussetzung.

Das Seitenverhältnis des Bildes beträgt nach den obengenannten Bildabmessungen 1:2,2. Da aber die Breite des projizierten Bildes durch die Sehne zwischen linker und rechter Kante gebildet wird, ist sie kleiner als sie es bei Projektion auf eine durch die Bildwandmitte gelegte ebene Wand sein würde. Die Höhe des projizierten Bildes wird zwar mit Rücksicht auf die Bildverzerrung an der oberen und unteren Kaschierung gewöhnlich in der Bildmitte nicht voll ausgenutzt, doch bleibt das Bild meistens in der Mitte etwas höher als am Rande. Durch diese Umstände liegt das Seitenverhältnis des projizierten Bildes etwa bei 1:2.

Da das Filmbild rund doppelt so breit wie das CinemaScope-Bild ist, könnte man bei gleicher Unschärfe die doppelte Bildwandbreite füllen. Das tut man freilich in der Praxis nicht. Aber wo Todd-AO-Projektion eingerichtet wird, erreicht man es durchweg, das Bild doch noch um einiges breiter zu machen. Die Höhe wird natürlich stets größer - und meistens sogar beträchtlich größer - als bei den übrigen Projektionsverfahren.

Die Unterkante des Bildes soll, wie schon in anderem Zusammenhang gesagt wurde, möglichst niedrig liegen. Die untere Kaschierung wird stets ziemlich genau horizontal angeordnet. Bei stärkerer Abwärtsprojektion muß die zugehörige Kante der Bildmaske so ausgefeilt werden, daß ihr Bild der horizontalen Kaschierungsgrenze entspricht. Eine ähnliche Nacharbeit kann auch für die obere Kaschierung notwendig sein. Vom Parkett aus wirkt im allgemeinen die obere Kaschierung besser, wenn sie nach der Seite hin etwas abfällt. Da die Zuschauer dort ihre Blickrichtung stark anheben müssen, wenn sie zur oberen Kante blicken, so scheinen die durch die Bildwandkrümmung vorgezogenen Bildecken bei genau waagerechtem Verlauf der oberen Kaschierung etwas spitz nach oben zu ragen. Die Aufgabe des Kinotechnikers beim Ausarbeiten der Bildmaske läuft daher darauf hinaus, die obere Bildgrenze so zu legen, daß sie für die Zuschauer scheinbar gerade aussieht. Er muß sich daher zur richtigen Kontrolle dieser Arbeit unbedingt an die Stelle der Zuschauer versetzen, sich also zwischendurch persönlich in den Saal bemühen.
 
 

Bestuhlung und Bodenkurve

 
Bildwerferraum mit zwei Philips-Universal-Projektoren der Type DP 70.

Bei der relativ großen Schärfe des Breitfilm-Bildes braucht der Abstand der ersten Sitzreihe nicht übermäßig weit zu sein. Man kann ihn etwa gleich der Bildhöhe ansetzen, jedoch muß man unbedingt so weit von der Bildwand entfernt bleiben, daß die in der ersten Reihe sitzenden Besucher ihren Blick höchstens um 25° aufwärts richten müssen, wenn sie die Bildmitte betrachten. Da die größere Höhe des Todd-AO-Bildes zum Teil für das Tieferlegen der unteren Kaschierung benötigt wird, liegt die Bildmitte gewöhnlich etwa in gleicher Höhe wie bei einer Normalfilmvorführung, und dann kommt man rechnerisch für beide Arten der Vorführung auf die gleiche Lage der ersten Sitzreihe. Die "psychologische" Sitzreihe, mit der man den Zuschauern der brauchbaren ersten Reihe die Idee, auf dem allerbilligsten Platz zu sitzen, entzieht, kann getrost noch davor aufgestellt werden.

Die seitlichen Grenzen der Bestuhlung sollen unter keinen Umständen über den Bereich hinausgehen, der durch zwei von den Bildrändern ausgehenden und 10° nach außen laufenden Linien gebildet wird. Auf jeden Fall sollen die vordersten Reihen kürzer sein als diese Grenzregel angibt.

Neben reichlichem Reihenabstand und bequemer Stuhlbreite bedarf die Sicht, also die Bodenkurve, einer sorgsamen Berechnung. Berücksichtigung einer Faustformel oder Nachahmen einer Einheitskurve führt nur ausnahmsweise zum Ziele, da zu viele rein örtliche Bedingungen zu beachten sind. Als Überhöhung der Blickrichtung von Reihe zu Reihe sollte man mindestens 10 cm, wenn nicht - besonders in den letzten Reihen - sogar 15 cm wählen. Anordnung der Sitze "auf Lücke" erlaubt bei Breitbild keine Einsparung an Überhöhung, da ja nicht mehr allein die Sicht nach vorn, sondern auch zu den seitlichen Bildrändern gewährleistet sein muß.
 
 

Breitfilmprojektoren

 
Bildwerferraum des Drake-Theaters in Plymouth.

Als Mike Todd sich einen Projektor für die Vorführung seiner Breitfilme von Philips konstruieren ließ, war man sich von vornherein darüber einig, daß es kein Spezial-, sondern ein Universal-Projektor werden mußte. Die vorhergehenden Erfahrungen hatten bereits gezeigt, daß der einfache Umbau eines Normalfilmprojektors nicht zu einer zuverlässigen und betriebssicheren Kinomaschine führt. So entstand der in wenigen Minuten von Breit- auf Normalfilmvorführung umstellbare Universal-Projektor Philips DP 70, der noch heute mit unwesentlichen Änderungen gebaut wird. Die Feststellung, daß so gut wie alle Todd-AO-Theater mit diesem Projektor ausgerüstet sind, ist sicher nicht übertrieben, entstanden doch andere Typen ähnlicher Art, die Projektoren U2 von Bauer, Stuttgart, und Victoria X von Cinemeccanica, Turin, erst erheblich später, als man einer weiteren Verbreiterung des Todd-AO-Gedankens sicher war.

Auf Konstruktionsdetails braucht kaum eingegangen zu werden, da darüber genügend Veröffentlichungen vorliegen. Nur einige grundsätzliche Punkte mögen erwähnt werden. Die höhere Bildwechselzahl der ersten Todd-AO-Filme verlangte eine umschaltbare Übersetzung im Getriebe. Diese höhere Bildwechselzahl und dazu der auf 5 Löcher vergrößerte Schaltschritt führen in Verbindung mit der verdoppelten Filmbreite zu einer ganz beträchtlichen Erhöhung der zu bewegenden Massen des Films sowie der Zahn- und Leitrollen, so daß das Getriebe und das Schaltwerk wesentlich stabiler und kräftiger sein müssen als bei Normalfilmprojektoren.

Der Platzbedarf im Bildwerferraum ist zwar etwas, aber nicht entscheidend größer als bei Normalfilmprojektoren, so daß kaum jemals Schwierigkeiten bei der Installation in vorhandenen Räumen entstehen. Natürlich müssen die Kabinenfenster größer sein als bisher.
 
 

Tonanlage

 
Ausschnitt aus einem Breitfilm, an dem in der UdSSR gearbeitet wird.

Entsprechend den sechs Tonspuren sind sechs Wiedergabekanäle erforderlich. Fünf von ihnen speisen Lautsprechersysteme hinter der Bildwand. Der sechste Kanal liefert den Effektton für die Saallautsprecher. Die Verstärkerzentrale ist also recht umfangreich. Sie wird so aufgebaut, daß sie mit einigen Umschaltgriffen auch für vierkanalige Wiedergabe des CinemaScope-Magnettons und für den gewöhnlichen, einkanaligen Lichtton zu verwenden ist.
 
 

Kein Privileg für Großtheater

 
Die Verwendung des Breitfilmes ist grundsätzlich nicht nur für ausgesprochen große, repräsentative Theater geeignet. Zwar gibt es den Breitfilm bislang nur in Verbindung mit der Bezeichnung Todd-AO, und auch von diesen Todd-AO-Filmen gibt es jetzt gerade den fünften Spielfilm und den zweiten Kurzfilm. Deutlich zeigt sich aber in der letzten Zeit das Interesse anderer Produzenten, besonders aussichtsreiche Filme auf Breitfilm herauszubringen. Auch der Sprung des Breitfilmes über den "Eisernen Vorhang" - in Moskau wurde kürzlich das Kino "Forum" mit Philips-Universalprojektoren DP 70 für Breitfilmvorführung ausgestattet - beweist die Tendenz, daß der Breitfilm weiter vordringt. Sowohl die erstklassige Bildqualität der Breitfilmprojektion als auch die naturgetreue Wiedergabe macht den Breitfilm auch für mittlere Theater durchaus interessant. Da alle 70-mm-Projektoren, die heute auf dem Markt sind, zugleich den alten 35-mm-Film vorzuführen gestatten, bedeutet die Anschaffung solcher Projektoren kein Risiko.
 
 
   
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Updated 21-01-24