Wir begrüßen Sie zur vierzehnten Auflage des
Todd-AO Festivals im wunderbaren Schauburg Cinerama in Karlsruhe. Nach einem
langen und heißen Sommer werden die Tage nun langsam wieder kürzer und es ist an
der Zeit, nach drinnen zu gehen und brillante 70mm-Filme auf der gekrümmten
Bildwand zu sehen. Wir laden Sie zu einem GROSSartigen Wochenende mit einem
GROSSEN Filmformat auf einer GROSSEN Leinwand ein. Ist es die Atmosphäre, die
einen Kinobesuch so reizvoll macht? Sie treffen am Kino ein. Dort stehen ein
paar Leute vor Ihnen, voller Vorfreude. Man unterhält sich leise über den Film,
den man gleich sehen wird. Der Vorhang öffnet sich. Trailer und eventuell
Werbung. Der Vorhang schließt sich. Das Licht wird gedämmt. Die Ouvertüre
beginnt und plötzlich öffnet sich der Vorhang und Sie sehen das Logo mit dem
brüllenden Löwen von MGM in brillanten 7OMM. Genau so fängt eine Roadshow an.
Mit dem Aufkommen von Todd-AO (1955) in den fünfziger Jahren gewann die Roadshow
stark an Popularität. Michael Todd präsentierte Todd-AO erstmals 1955 mit dem
Musical „Oklahoma!“ und ihm wird oft zugeschrieben, mit seiner spektakulären
Verfilmung von „In 80 Tagen um die Welt“ (OT: „Around the World in 80 Days“,
1956) den Begriff der Roadshow geprägt zu haben.
Als ‚Roadshow‘ wurden Filme bezeichnet, die sich abheben und vom normalen
Kinobesuch unterscheiden sollten. Diese Filme wurden im Allgemeinen in 70mm mit
6-Spur-Stereo-Ton präsentiert. Sie hatten eine Laufzeit von etwa 150 Minuten und
es gab eine Pause. Die Eintrittspreise waren meist höher als bei ‚normalen‘
Vorführungen, die Plätze mussten reserviert werden und oft konnten im Foyer
Souvenir-Programme und LPs mit der Filmmusik gekauft werden. Mit nur einer oder
zwei Vorführungen täglich über einen Zeitraum von mehreren Monaten bekam der
Kinobesuch eine neue Qualität. Das Publikum erwartete ein ‚Event‘ anstatt einer
Live-Bühnenshow. Die magischen „70mm“ auf der Fassade standen schon immer für
ein herausragendes Vorführformat im Kino. Ein Plus für die Zuschauer. Ein großes
Plus.
Dank des 6-Kanal-High-Fidelity-Tonsystems von Todd-AO und der brillanten
70mm-Bilder auf einer riesigen Leinwand war das Verfahren bei seiner Premiere
eine echte Sensation. Die Filme waren so realistisch, dass die Zuschauer das
Gefühl hatten, „im Film“ zu sein. Eine neue Kinoerfahrung, durch die sich die
Zuschauer wie mittendrin und nicht wie passive Betrachter fühlen konnten. Ein
neues Bild! Ein neuer Ton! Eine neue Leinwand! Es war der Anwesenheitseffekt,
den wir heute alle für selbstverständlich halten. Todd-AO wurde äußerst beliebt
und 1957, zwei Jahre nach der Premiere, gab es in Nordamerika 60
Todd-AO-Anlagen. In Dänemark, Schweden, Deutschland, Italien, Malta und Japan
stand die Einführung kurz bevor. „In 70mm“ hat sich bis heute im Kino gehalten
und 2017 kam der von Kenneth Branagh im Panavision-System-65 neu verfilmte „Mord
im Orient-Express“ (OT: „Murder on the Orient Express“) in die Kinos. Seit 60
Jahren ist 70mm das Premium-Vorführformat im Kino und Sir Kenneth erklärt:
„Wir wollten dem Publikum ein
UMFASSENDES Erlebnis bieten, also drehte ich auf [70mm] Film. Das Ergebnis
ist vor allem schärfer, detaillierter und farbenreicher – man hat das
Gefühl, mittendrin zu sein“.
Ein besonderer Willkommensgruß geht an Morten
Skallerud aus Norwegen und seinen prämierten 70mm-Kurzfilm „A Year Along The
Abandoned Road“. Wir sind hocherfreut, die sensationelle, von Tommy Madsen aus
Dänemark entwickelte neue Magellan-65mm-Kamera bei uns zu haben. Außerdem freuen
wir uns, dass Jürgen A. Brückner unsere Einladung angenommen hat und seine
historische MCS 70-Kamera erneut mitbringt. Beide 65mm-Kameras werden sowohl am
Samstag als auch am Sonntag im Foyer zu besichtigen sein.
Auf dem Todd-AO Festival 2018 wird ein Programm in Todd-AO, MCS 70
Superpanorama, DEFA 70 und Super Panavision 70 präsentiert. Wir nehmen Sie mit
auf eine Reise vom dystopischen Los Angeles im Jahr 2019 bis nach OASIS im Jahr
2049, von der sibirischen Tundra im Jahr 1902 bis zur englischen Landschaft im
Jahr 1954, vom Weltall im Jahr 2001 bis zu einem geheimnisvollen Mord im Zug im
Jahr 1934. Alte Klassiker und moderne Abenteuer. Größtenteils in Farbe und ein
paar verblasste „Vintage-Klassiker im Original“. Kurzfilme und ein
Todd-AO-Vortrag. 7OMM wie ein Wochenende unserer Meinung nach aussehen sollte.
7OMM-Abenteuer auf der gekrümmten Leinwand in einem echten 70MM-Kino zu sehen,
ist äußerst selten. In der Schauburg sieht man die Filme so, wie sie
ursprünglich vorgeführt wurden – in einem großen Kino, auf einer riesigen
gekrümmten Leinwand mit roten Vorhängen. Es geht um eine effektvolle
Inszenierung und Präsentation und es gibt heute kaum Kinos, denen dies besser
gelingt als der Schauburg hier in Karlsruhe.
Aber seien Sie versichert, die üblichen Elemente, die das Todd-AO-Festival so
einzigartig machen, werden auch nicht fehlen. Der Biergarten, gutes deutsches
Hoepfner-Bier, tägliche Erfrischungen und Imbisse am Samstag und Sonntag mit
Ihrem Festivalpass. Erfreuen Sie sich an den im Foyer ausgestellten
70mm-Filmposter-Galerien und echten 70mm-Projektoren. Es ist uns eine besondere
Ehre, Sie beim Todd-AO-Festival zu begrüßen, und wir hoffen, Sie werden es
genießen. Willkommen. Bienvenue. Welcome. Velkommen. Välkomna. Vítejte. Welkom.
Benvenuto. Yokoso. Bienvenida.
... und nun präsentieren wir in 70mm auf der breiten Großbildwand: „The Greatest
Show in Todd-AO!“
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