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1930 Realife
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1952 Cinerama
1953
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1955 Todd-AO
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1957 Ultra
Panavision 70
1958 Cinemiracle
1958 Kinopanorama
1959 Super
Panavision 70
1959 Super Technirama 70
1960 Smell-O-Vision
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1962
Cinerama 360
1962 MCS-70
1963 70mm Blow Up
1963 Circarama
1963 Circlorama
1966 Dimension 150
1966
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1967 DEFA 70
1967 Pik-A-Movie
1970 IMAX / Omnimax
1974 Cinema
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1974 SENSURROUND
1976 Dolby Stereo
1984 Showscan
1984 Swissorama
1986 iWERKS
1989 ARRI 765
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Warum sollte man 700 km fahren um Hamlet in 70mm zu
sehen? |
Read more at in70mm.com The 70mm Newsletter
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Von: Ulrich
Rostek, Germany |
Date:
17.08.2013 |
Dabeisein
oder nicht, das ist hier die Frage. Bild von Ulrich Rostek
Ich las es auf "in70mm.com" – wo auch sonst? Kenneth Branaghs „Hamlet“
sollte in Schloss Kronborg aufgeführt werden, dem Ort, an dem Shakespeares
Drama ursprünglich spielt. Das ganze sollte in 70 mm und 6-Kanal-Magnetton
gezeigt werden, also perfekt geeignet, um ein wortgewaltiges
Shakespeare-Drama wiederzugeben.
So ein Ereignis würde es so schnell nicht wieder geben. Aber für mich als
ein Kind des Ruhrgebiets liegt Helsingör nicht gerade um die Ecke. Würde
sich eine Fahrt von über 700 km lohnen nur für einen Film? Anderseits mag
ich Kenneth Branagh als Schauspieler und Regisseur und der All-Star-Cast von
"Hamlet" ist wirklich ein Leckerbissen. Leider hatte ich den Film
seinerzeit im Kino verpaßt und als der Film in Karlsruhe bzw. Bradford
gezeigt wurde, gehörte ich noch nicht zum Geheimbund der abgebrühten 70mm
Fans. Und keine DVD- oder BluRay-Ausgabe kann einer echten 70-mm-Projektion
das Wasser reichen. Also warum nicht einen Kurzurlaub in Dänemark, bislang
eher ein weißer Fleck auf meiner Reiselandkarte, mit einem
aussergewöhnlichen Filmereignis kombinieren. So entschloss ich mich zu einem
Kurztrip nach Helsingör, gefolgt von einigen Tagen in Kopenhagen.
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More in 70mm reading:
Why drive 400 miles to see Hamlet in 70mm?
”Hamlet” in 70mm at Kronborg Castle
Kenneth Branagh's "HAMLET" on 65mm
2013: A Danish Summer of 70mm
Internet link:
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Das
Publikum wartet gespannt. Bild von Ulrich Rostek
Schloss Kronborg liegt direkt bei der Stadt Helsingör am Westufer des
Öresunds - dort, wo der Sund seine engste Stelle hat und nur etwa 3 km das
dänische vom schwedischen Ufer trennen. Das quadratisch um einen Innenhof
erbaute Renaissanceschloss ist von starken sternförmigen Schanzen und
Befestigungsanlagen umgeben. Im Innenhof waren die große Leinwand und die
Bestuhlung für das Open-Air-Spektakel bereits installiert.
Passend zu der eher düsteren Atmosphäre des Dramas wandelte sich der Himmel
in ein bleiernes Grau und ein heftiges Gewitter ging über Helsingborg auf
der schwedischen Seite nieder.
In der Zwischenzeit sickerte das Publikum so nach und nach ein und die DP75
Maschine wurde – penibel überwacht von
"Mr. In 70mm" Thomas Hauerslev –
durchgecheckt. Nachdem die passende Projektionslinse montiert und das 70mm
breite Filmband im Strahlengang justiert worden war, konnte es losgehen.
Nachdem die Abendsonne hinter dicken Wolken und schließlich hinterm Horizont
verschwunden war, setzte sich die schwere Projektionsmaschine in Bewegung
und ließ die Leinwand in gestochen scharfen und kontrastreich
farbbrillianten 70-mm-Bildern erleuchten. Der kraftvolle Raumklang von 6
Magnettonspuren wurde leise untermalt durch das beharrliche Knattern des
Projektors.
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Es
werde Licht. Orla Nielsen an der DP75. Bild von Ulrich Rostek
Die Schauspielerriege, angeführt von Kenneth Branagh und Kate Winslet über
Derek Jacobi und Julie Christie bis hin zu Jack Lemmon in einer Nebenrolle
spielt einfach brilliant. Selbst der altgediente 70-mm-Veteran Charlton
Heston darf hier als Anführer einer Schauspielertruppe Shakespeare
deklamieren.
Der besondere Reiz des Abends lag aber darin, den Film an eben dem Ort zu
erleben, an dem das Drama sich tatsächlich zugetragen haben soll. Zwar wurde
die Handlung irgendwie auf den Beginn des 19. Jahrhunderts verlegt und auch
die Außenaufnahmen stammen nicht von Schloss Kronborg, aber die reine
Vorstellung, all das auf der Leinwand gesehene hätte sich hinter den
Gemäuern zur rechten und zur linken abgespielt, ließen einen wohligen
Schauer aufkommen.
Als besonderes Extra wurden wir mit einer außerplanmäßigen Pause überrascht.
Ein heftiger Regenschauer ließ es ratsam erscheinen, den Film kurzzeitig zu
unterbrechen. An dieser Stelle großes Lob an das Hamletscenen-Team. Ruhig
und ohne Hektik geleiteten die jungen Leute das durchnässte Publikum ins
trockene innere des Schlosses und führten es nach Abklingen des Regens
ebenso entspannt wieder zurück, nachdem in Windeseile sämtliche Sitze mit
Massen von Handtüchern trocken gerieben wurden. Ein gutes Beispiel dafür,
wie reibungslos eine solche Aktion bei guter Vorbereitung erfolgen kann.
Vier Stunden Film bei Wind und Wetter sind schon ein hartes Stück Arbeit.
Aber Filmbegeisterung hat etwas mit Leidenschaft zu tun. Wir sind
schließlich nicht zum Vergnügen hier.
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21-01-24 |
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